12489 Berlin
Deutschland
Das Event
Beim Design statischer Systeme mit einzelnen Stäben aus Stahl, die miteinander in Knoten verbunden werden, sind zwei Parameter in Übereinstimmung zu bringen: Zum ersten müssen die Stäbe einen optimalen Querschnitt aufweisen und so dimensioniert sein, dass der Verminderung von Druckkräften durch zu schlanke Profile Rechnung getragen wird. Zum zweiten müssen die Verbindungen so funktionieren, dass die aus den Stäben rührenden Kräfte im Knoten ohne Einschränkung auf andere Stäbe übertragen werden. Dabei sind die Elemente in den Knoten, wie Schrauben, Gewinde oder Haken optimal zu dimensionieren.
Mit unserem System 180© hatten wir ab 1981 die Möglichkeit, mit Möbelbau, Innenausbau und technischen Konstruktionen iterativ neue Kombinationen im laufenden Broterwerb zu perfektionieren. Grundelemente waren immer Stahlrohre mit abgeplatteten Enden und Bohrung in deren Mitte. 1989 wurde für den Messestand der Design-Agentur ›Berliner Zimmer‹ für die Internationale Möbelmesse in Köln eine neue Konfiguration mit Rohren im Durchmesser von 28 mm entworfen und vor dem Aufbau ein Patent angemeldet. Den Messestand kaufte die Werbeagentur von Mannstein in Solingen. Die dortige Bauaufsicht verlangte eine Zustimmung im Einzelfall. Bei den dafür notwendigen Versuchen am Institut für Stahlbau der Technischen Universität Braunschweig wurde die Konstruktion abgesegnet, dabei angeregt, den Knoten für höhere durchlaufende Kräfte zu optimieren.
Vier Noppen in der Abplattung, die in entsprechende Mulden des Nachbarrohrs eingreifen, waren die gefundene Lösung. Die Noppen gewährleisten neben höherer Kraftdurchleitung auch die Ausrichtung der in einem Knoten zusammenlaufenden Rohre.
Für Möbel galt es den zukünftigen Rohrdurchmesser festzulegen, nämlich 20 mm, Wandstärke 1 mm. 1991 wurde die Firma System 180 GmbH gegründet und Angestellte kreieren mit diesem Baukasten Möbel, Kuppeln, Treppen und Bauwerke. Mit Andreas Stadler und Dirk Uptmoor sind zwei von den lang gedienten Designern noch dabei.